Wäre ich eine Gams… – Aktion Frieden mit Russland

Wäre ich eine Gams… – Aktion Frieden mit Russland
Eine Gams beobachtet mich von oben - noch fühlt sie sich nicht bedroht von meiner Annäherung.

Was hat eine Gams mit Frieden mit Russland zu tun? Nun, ich nenne das Wort Sicherheitsbedürfnis. Eine Gams oder Gämse (Rupicapra rupicapra) lebt im Alpenraum im Sommer in Höhen bis etwa 2500 Meter. Im Winter je nach Schneelage und Temperatur deutlich tiefer, je nachdem, wo sie Nahrung findet. Gämsen leben im gesamten Alpenraum, in den Pyrenäen, dem Apennin, auf dem Balkan, in der Hohen Tatra, in Rumänien, Bulgarien, in der Türkei und im Kaukasus. Ob es sie auch im Ural in Russland gibt? In den Mittelgebirgen Deutschlands und den angrenzenden Staaten sollen sie wieder in kleinen Populationen heimisch sein. Ist die Gams eine von 63 lebenden Arten der Gruppe der Ziegenartigen (behauptet in der Wikipedia), oder gehört sie einer eigenen Gattung an, nämlich der der Gamsartigen? Ihre Entwicklung soll fünf Millionen Jahre zurückreichen und in Westasien ihren Ursprung haben (ebd.). 

Sicherheitsbedürfnisse von Gämsen und von Russland

Gämsen sind scheue Tiere. Sind sie weniger an den Menschen gewöhnt als Steinböcke? Werden Gämsen mehr gejagt? Steinböcke ergreifen nicht die Flucht, wenn sie mich kommen sehen. Gämsen tun dies in den meisten Fällen sehr schnell. Gämsen scheinen ein viel größeres Sicherheitsbedürfnis zu haben. Der Bereich oder die Zone, die sie brauchen um sich sicher zu fühlen, ist wohl deutlich größer als bei Steinböcken. Dank der Naturschutzbewegung sind wir alle viel stärker sensibilisiert für die Bedürfnisse der Tiere und geneigt, Schutzzonen und ganzjährige Betretungsverbote für bestimmte Gebiete hinzunehmen. Das Sicherheitsempfinden und -bedürfnis von Russland ist mein anderes Thema dieses Beitrages. In meinen Augen ist der Ukrainekrieg eine Folge davon, dass dieses Sicherheitsbedürfnis von Seiten des Westens, speziell der Nato trotz vielfacher Hinweise von russischen Amtsträgern missachtet wurde. Rote Linien wurden überschritten. Mich überrascht, wie wenig Menschen ein solches Bedürfnis von Russland und der russischen Bevölkerung sehen wollen. 

Eine Gams vor dem Morgenhimmel

Auf einer Tour auf den Ponten, bei einem weglosen Südanstieg von Hinterstein aus, beobachtet mich eine Gams von 50 oder 100 Meter über mir. Sie ergreift nicht sofort die Flucht, weil ich noch weit genug entfernt bin, um nicht ihr Sicherheitsempfinden zu stören. Lange genug bleibt sie stehen und beobachtet mich, wie ich sie mit meiner Kamera festhalte. Weil ich mich dann weiter in ihre Richtung bewege, verschwindet sie bald im Gelände.

Die Aufnahme ist eine gegen den noch frühen Morgenhimmel, da die Gams auf einem Felsvorsprung Ausschau nach mir hielt. Somit bildete der Gratverlauf mit Latschen und die Gams eine Silhouette gegen den Morgenhimmel. In der Bearbeitung des Bildes am PC erhöhte ich den Kontrast über ein spezielles Tool so stark, dass der vormals blaue, leicht violette Himmel weiß erscheint, und alles andere, auch die Gams, in Schwarz. Ein wegen der Einfachheit des Inhaltes, stilles, und, wegen dem Kontrast und starken Gegensatz, gleichzeitig lautes Bild.

Intra- und Interspezies-Wahrnehmung

Mir kommt die Frage, wie eine Gams uns Menschen von oben wohl wahrnimmt. Unsere Spezies jagt ihr nach und stellt, zumindest in Westeuropa, fast ihren einzigen Feind dar, weil natürliche Feinde nicht oder fast gar nicht vorhanden sind. Wie nimmt die Gams das menschliche Treiben im Großen wahr? Nimmt sie es wahr in den Allgäuer Alpen, das ihr Zuhause ist? Hat sie eine Vorstellung davon, was wir tun? Was wir der Natur und uns selbst antun? Mir ist kein Tier bekannt, das dermaßen aggressiv gegen eigene Artgenossen und seine eigenen Lebensgrundlagen vorgeht wie der Mensch. Aber was heißt das? Würde eine Allgäuer Gams eine Gams aus dem Kaukasus als verwandt, als Bruder oder Schwester betrachten und erfahren? Sehen und erfahren wir Menschen andere, uns fremde Menschen als Brüder und Schwestern? Und in welchem Sinne sind wir überhaupt Brüder und Schwestern? Mit dem Bild der Erde, aus dem All aufgenommen, haben sich die Menschen zunehmend als eine globale Gemeinschaft wahrgenommen, aber wie weit reicht dieses Bewusstsein heute? Wie belastbar ist es? 

„Was ihr getan habt einem von diesen meinen geringsten Brüdern, das habt ihr mir getan.“ (Mt 25, 40) Für Jesus ist die Sache klar, aber ist sie das für uns? Viele Menschen, die sich christlich nennen, haben kein Problem damit, dass die angebliche westliche Wertegemeinschaft einen großen Teil ihrer Ressourcen gegen Russland wirft, um dieses Land in der Ukraine zurückzudrängen oder gar ganz raus zu kämpfen. Schließlich stehe nichts weniger als das demokratische Europa auf dem Spiel. Auch wenn es große Opfer bedeutet, wie z. B. für Deutschland, das mit Nordstream 2 in puncto Energie eine seiner wichtigsten Versorgungsleitungen verloren hat und dies mit sehr hohen Energiekosten und dem Abwandern von Industrieunternehmen bezahlt.

Krieg oder Frieden mit Russland?

Ein Sieg in diesem Konflikt ist für beide Seiten unrealistisch, dennoch will scheinbar die Mehrheit der Verantwortlichen in Politik und Medien im Westen bis auf wenige Ausnahmen weiter eskalieren. Sie wollen mehr Waffen mit größerer Reichweite in die Ukraine in den Kampf werfen. Wozu? Gibt es dabei keine roten Linien? Will man tatsächlich Russland „niederringen“ (Sigmar Gabriel) oder „den Krieg nach Russland tragen“ (Roderich Kiesewetter)? Gabriel meint über Putin: „Er führt einen Krieg gegen den Westen, den er für dekadent hält, dessen Werte er ablehnt und als Gefahr für seine Macht sieht. Deshalb müssen wir Russland weit härter entgegentreten, als wir das bislang tun.“ (ebd.) Stimmt das denn, und wenn ja, ist dabei jedes Mittel recht?

Verschließen wir nicht schon seit Jahren unsere Augen vor Handlungen unter ukrainischer Verantwortung, die gegen die Zivilbevölkerung im Südosten der Ukraine gerichtet waren und sind? Sind wir einverstanden mit dem brutalen Vorgehen gegen Zivilisten, wie es in der Aussage des früheren ukrainischen Präsidenten Poroschenko bei einem Auftritt in Odessa 2015 laut Spiegel anklingt? „Wir werden Renten haben, sie keine. Bei uns werden die Kinder in die Schule gehen, bei ihnen werden sie in den Kellern sitzen. So, und nur so gewinnen wir den Krieg.“ Wenn es keinen Sieg geben kann, warum arbeitet man dann nicht auf einen Frieden mit Russland hin?

Krieg oder Frieden mit Russland – was sind die Interessen der Europäer?

Wem folgen dabei die Europäer in diesem Konflikt? Nehmen sie ihre eigenen Interessen wahr? Oder die der USA, die immer darauf bauen, Konflikte zu befeuern, solange sie nicht auf eigenem Boden ausgetragen werden? Sind die Interessen der Europäer dieselben wie die der USA? Wo sind die Egon Bahrs oder die Erhard Epplers geblieben? Was sind die Belege dafür, dass Russland aggressive Absichten gegen den Westen hegt und diese in die Tat umsetzen will? Was sind die historischen Tatsachen, wenn wir auf den Konflikt in der Ukraine blicken? Blenden wir die Jahre 2014 bis 2022 aus, oder die ganze Zeit seit 1990, als die DDR der BRD beigetreten war?

Zielt die Nato-Osterweiterung auf Frieden mit Russland ab?

Gab es nicht gewichtige Versprechen gegenüber Russland, die Nato keinen Zentimeter weiter nach Osten auszudehnen? Warum haben die USA den ABM-Vertrag gekündigt und einen Raketenschutzschild in Osteuropa installiert? Warum folgten die Europäer auf dem NATO-Gipfel in Bukarest dem Drängen der USA, dass die Ukraine in die Nato integriert werden müsse? Aus welchem Grund hat der Westen nicht auf das Minsk-Abkommen vertraut und sich an dieses gehalten? Stattdessen hat man es genutzt, um, laut Angela Merkel, der Ukraine Zeit zu verschaffen und sie aufzurüsten. Geht es etwa gar nicht um die Ukraine, sondern um eine grundlegende Schwächung Russlands? Wer sich mit diesen Aspekten des Konfliktes vertraut machen möchte, dem empfehle ich das hervorragende Interview von Tucker Carlson mit dem berühmten Ökonomen Jeffrey Sachs (hier in deutscher Übersetzung), oder ein ähnliches, kürzeres Interview mit ihm hier

Der Nordatlantikvertrag

Der Nordatlantikvertrag von 1949 wird mit folgenden Worten eingeleitet:

Die Parteien dieses Vertrags bekräftigen erneut ihren Glauben an die Ziele und Grundsätze der Satzung der Vereinten Nationen und ihren Wunsch, mit allen Völkern und Regierungen in Frieden zu leben. Sie sind entschlossen, die Freiheit, das gemeinsame Erbe und die Zivilisation ihrer Völker, die auf den Grundsätzen der Demokratie, der Freiheit der Person und der Herrschaft des Rechts beruhen, zu gewährleisten. Sie sind bestrebt, die innere Festigkeit und das Wohlergehen im nordatlantischen Gebiet zu fördern. Sie sind entschlossen, ihre Bemühungen für die gemeinsame Verteidigung und für die Erhaltung des Friedens und der Sicherheit zu vereinigen.

Interessant ist, dass im englischen Text von „Prinzipien der Demokratie, individueller Freiheit und der Herrschaft des Rechts“ („principles of democracy, individual liberty and the rule of law“) die Rede ist, im deutschen dann von „Freiheit der Person“. Warum nicht von der Freiheit des Menschen oder individueller Freiheit?

Artikel 1 des Nordatlantikvertrages

„Die Parteien verpflichten sich, in Übereinstimmung mit der Satzung der Vereinten Nationen, jeden internationalen Streitfall, an dem sie beteiligt sind, auf friedlichem Wege so zu regeln, daß der internationale Friede, die Sicherheit und die Gerechtigkeit nicht gefährdet werden, und sich in ihren internationalen Beziehungen jeder Gewaltandrohung oder Gewaltanwendung zu enthalten, die mit den Zielen der Vereinten Nationen nicht vereinbar sind.“

Müssten nicht die Nato und ihre Mitglieder eingestehen, dass sie ihren eigenen Vertrag im Hinblick auf die Entwicklung in der Ukraine verletzt haben? Wie werden kommende Generationen diese Geschichte betrachten?

Nato-Osterweiterung im Detail

Gegründet wurde die Nato 1949 von 12 Staaten: Belgien, Kanada, Dänemark, Frankreich, Island, Italien, Luxemburg, Holland, Norwegen, Portugal, England und den Vereinigten Staaten. 1952 kam die Türkei und Griechenland dazu, Deutschland 1955.

Dann im Jahre 1999 traten Tschechien, Polen und Ungarn dazu, was eine erste Verletzung der Garantien darstellt, die gegenüber Russland gegeben wurden. 2004 kamen in der bisher größten Beitrittsbewegung sieben Länder dazu: Bulgarien, Estland, Lettland, Litauen, Rumänien, die Slowakei und Slowenien. Zwei Länder mit direktem Kontakt mit Russland, während dies bisher nur bei Norwegen der Fall war. Somit war Russland in Europa fast vollständig eingekreist, Norwegen im Norden, die Türkei im Süden. Nun sind, nachdem die Türkei und Ungarn ihre Bedenken zur Seite geschoben haben, 2023 noch Finnland und 2024 Schweden beigetreten, zwei ehemals neutrale Länder. Sind dadurch die Möglichkeiten für den Frieden in der Welt zu wirken für diese Länder größer geworden? Ich bezweifle es.

Hilft es einem Frieden mit Russland, wenn die Ukraine der Nato beitritt?

Warum sollte die Ukraine in die Nato aufgenommen werden, wenn klar ist, das dies für Russland in jeder Hinsicht inakzeptabel ist? Warum wird immer gesagt, der russische Angriff auf die Ukraine sei nicht provoziert gewesen, wenn elementare Sicherheitsbedürfnisse Russlands dauernd verletzt wurden und von Präsident Putin klar kommunizierte rote Linien überschritten wurden? Einen Bären einkreisen und provozieren kann tödliche Folgen haben. Warum sollte dies bei einem Land wie Russland anders sein? Vor allem, wenn man bedenkt, dass das Land bis vor kurzem den Status einer Großmacht inne hatte oder vielleicht immer noch hat.

Wäre dies alles allein unter Präsident Joe Biden eingetreten, könnte man dieses Vorgehen vielleicht seinem senilen Geisteszustand zuschreiben. Aber die lange Vorgeschichte dieses Zieles und Planes der Integration der Ukraine in die Nato lässt diese Erklärung nicht zu (siehe hierzu auch das schon erwähnte Interview mit Jeffrey Sachs). Wollen die USA einen Krieg mit Russland auf europäischem Boden?

Deutliche Worte zur Nato und ihrem Handeln, ebenso zum Ukrainie-Konflikt, sind auch von Sevim Dagdelen (MdB) im Interview mit Bastian Barucker zu hören: Abrechnung mit der Nato.

Wanderweg in grünem Berghang
Der Weg zum Frieden fordert uns alle: öffnen wir unsere Herzen und vertrauen, oder verschließen wir uns?

Krieg, Klima, Multipolarität – wohin steuert die Welt?

Aber vielleicht muss ja alles so kommen, wenn die Menschen der beteiligten Länder weiter still halten und alles abnicken. Nur der Westen scheint nicht zu realisieren, dass, wenn er diesen Kurs weiter fährt, die transatlantische Gemeinschaft zerstört werden wird. Die weltweite Dominanz der USA wird von einer multipolaren Welt abgelöst werden, weil China Russland nicht aufgeben wird, ohne zu riskieren, dass es als nächstes unter die Räder kommen wird. Ein Atomkrieg ist hoffentlich dennoch ausgeschlossen. Und der Klimawandel? Der ist egal, wenn man sich die Kriegsphantasien und -spiele der westlichen Entscheidungsträger anschaut. Klima ist in ihren Augen vielleicht nur ein Mittel, um die Bevölkerung in Angst zu halten. Auf jeden Fall kein Grund zur Mäßigung, um möglichst wenig CO2 in die Atmosphäre einzubringen.

Geld für den Krieg, oder für Wiederaufbau und Instandsetzung maroder und zerstörter Infrastruktur in Deutschland?

Die vom Hochwasser im Ahrtal Betroffenen müssen zusehen, wie finanzielle Hilfe nicht für sie, sondern in Hülle und Fülle für den Krieg in der Ukraine frei gemacht wird. Die vielen Menschen, die täglich wegen der maroden Infrastruktur in Deutschland Einschränkungen hinnehmen müssen, dürften es ähnlich sehen. Die Prioritäten liegen an anderer Stelle. Das zeigt auch dieses noch heitere Beispiel einer Schule in Nordrhein-Westfalen, wenn während des Sommerkonzerts ein Platzregen bis in den Raum der Aufführung vordringt, die Leute ihre Plätze wechseln müssen und Lehrer und Schüler mit Eimern zu Hilfe eilen.

Ein Zeichen setzen – Aktion Frieden mit Russland

Wollen wir das länger hinnehmen? Vertrauen wir Menschen den Entscheidungsträgern, dass sie in unserem Interesse handeln? Wenn nicht, wäre es wohl spätestens jetzt an der Zeit, ein Zeichen zu setzen. Was können wir tun, wenn unsere Leute nicht hören? Wenn im Gegenteil Leute an die Spitze kommen, die für einen harten Kurs gegen Russland stehen, wie die künftige EU-Außenbeauftragte, die bisherige estnische Ministerpräsidentin Kaja Kallas? Wir könnten uns an den vermeintlichen Gegner wenden und ihm sagen, dass wir nicht interessiert sind an einem großen Krieg. Dass wir keine kriegerische Auseinandersetzung mit Russland wollen, und deswegen zu einer ausgewogenen und ehrlichen Politik zurück kommen werden. Wir wollen in Frieden mit Russland und dem russischen Volk leben. Einfach, weil wir genug haben vom Krieg und all dem Trauma, das damit einhergeht. 

Ein Brief an Präsident Wladimir Putin

Deshalb hat eine Gruppe von Menschen um Ulrich aus dem Telegram-Kanal „Diplomateninterviews“ die Aktion Frieden mit Russland gestartet. Hierbei sind Menschen in Europa eingeladen, Briefe an den Präsidenten von Russland, Wladimir Putin zu schreiben, in dem sie kundtun, dass sie sich von jeglichen kriegerischen Aktivitäten und Bestrebungen gegenüber Russland distanzieren. Vielmehr wünschen sie sich eine friedliche Lösung mit den Menschen in Russland. Wer mitmachen möchte, kann sich den Brief an Präsident Putin herunterladen und ausfüllen bzw. unterschreiben und vielleicht Kopien in seinem Bekanntenkreis herumreichen. Hier ist ein in seiner Aussage abgeschwächter Brief an den Russischen Präsidenten.

Da wegen der Sanktionen und Einschränkungen gegen Russland die Botschaft und Konsulate in Deutschland ihr Personal stark reduziert haben oder diese ganz geschlossen haben, fällt eine Postzustellung an diese aus. Vielleicht macht ein Versand an die russische Botschaft in Bern oder Wien noch Sinn, die Frage wäre aber, ob die Post aus Deutschland tatsächlich ankommt und nicht vorher abgefangen wird. Alternativ kann der Brief als Bild oder als PDF direkt an den Kreml geschickt werden.

Der in Deutsch verfasste Brief umfasst eine Seite. Es wird empfohlen, die Länderbezeichnung im Absender wegzulassen und die eigene Postleitzahl in eckige Klammern zu setzen, also z. B. [87000], sowie den Namen in der Form „Mustermann, Max“ anzugeben, und ebenso in dieser Form zu unterschreiben. Wenn der Brief als Bild- oder PDF-Anhang direkt via die Webseite des Kremls an Putin geschickt werden soll, so muss der Vor- und Familienname in dem Online-Formular im kyrillischen Alphabet verfasst sein, sonst kann die Sendung nicht angenommen werden. Die kyrillische Form des Namens kann einfach mit DeepL mit Russisch als Zielsprache ermittelt werden.

Versand auf dem Postweg

Eine andere Möglichkeit ist ein Versand an eine Postfachadresse in Wien, die von Mitinitiatoren der Aktion Frieden mit Russland eingerichtet wurde. Also für alle, die ihr Schreiben auf Papier schicken möchten. Die Schreiben werden gesammelt und an die Russische Botschaft in Wien gesendet. Der Versender erhält eine Empfangsbestätigung mit Unterschrift, dass die Briefe in der Botschaft übergeben wurden. Ihr habt das Ehrenwort des Versenders, dass die Briefe abgeschickt werden. Wenn jemand eine Empfangsbestätigung haben möchte, dann erstellt bitte eine ID mit einer Zahlen-Buchstabenkomination, und setzt diese in eine eckige Klammern, [ ], auf das Überkuvert. In das Überkuvert kommt das Innenkuvert mit dem Brief und der Adresse von Präsident Putin. Um die Unkosten des Versenders für die Postfachmiete und den Versand zu decken, legt bitte einen 5,- Schein in das Überkuvert.

Hier ist die Adresse für das Postfach:

Fa. Wild and Free
c/o Squarefoot Selfstorage
(Österreich)
Postfach P008
Linke Wienzeile 140
1060 Wien

Frühling in den Bergen - die Natur ist im Frieden
Frühling in den Bergen – die Natur ist im Frieden mit sich. 
Großer Wilde und Schneck
Trübe Aussichten… Immer noch liegt viel Schnee in den Hochlagen: Großer Wilde mit Gamswanne und Schneck.  

 

Kann ich die Parkgebühr mit dem Laden meines E-Autos umgehen?

Bei der Bergtour auf den Ponten wollte ich das Laden meines E-Autos in Hinterstein testen. Wie lange kann ich dort mein Auto parken und laden, ohne diese überhöhte Parkgebühr zu bezahlen? Die Anfrage an die Gemeinde blieb bisher unbeantwortet. Heute kam die Rechnung vom Stromanbieter Allgäuer Kraftwerke, die zeigt, dass ich während der Tour 281 Minuten mein Auto mit Strom tankte. Das sind fast 4 3/4 Stunden. Drei Stunden sind kostenfrei, für die restlichen 101 Minuten muss ich eine Standgebühr von 5,05 € bezahlen. Also spare ich außer Zeit, die ich vielleicht sonst zum Laden brauche, gegenüber einem anderen mit Verbrenner-Auto bei dieser Dauer keine Parkgebühr. Für weitere oder größere Touren ist dieser Ansatz also keine Lösung. Dann eben wieder auf einem Privatparkplatz parken.

 

Dieser Artikel hat 12 Kommentare

  1. Alban, hervorragend!!! Dankeschön.

    1. Danke Robert. Bin gespannt, was da an Reaktionen oder Feedback kommen wird.

  2. Lieber Alban, vielen Dank für deine Gedanken und die Aktion, so kann man sich zumindest Etwas tun.

    1. Ja Ilona, so können wir immerhin ein Zeichen für den Frieden setzen und aktiv werden. Danke dir, und danke fürs Mitmachen.

  3. Sehr schön geschrieben, Alban! Du stellst die richtigen Fragen, Danke dafür! Sehr gerne möchte ich mich auch an dieser Aktion für den Frieden beteiligen.👍🙂

    1. Das freut mich, Daniela, dass du dich beteiligen willst. Danke. Ich habe deine Emailadresse, die du vor dem Abschicken in das Feld „Webseite“ eingetragen hast und die in der Folge mit deinem Namen verlinkt und für Leser einsehbar war, gelöscht.

  4. Danke lieber Alban. Die Aktion ist wunderbar. Ganz lieben Gruß an dich.

  5. Sehr gut formulierte Gedanken! Der Einstieg über die Gemsen und deren Sicherheits- und Abstands-Bedürfnis hat mich fasziniert. Klasse geschrieben. Kompliment!

    1. Danke für das Kompliment, Franz. Dein Besuch ist mir eine Freude. Bist halt auch ein Naturmensch.

      1. Lieber Alban. Danke für den Text. Ich freue mich immer wieder von dir zu hören und auch darüber, daß du nicht aufgibst, deine Meinung kundzutun und damit viele Menschen erreichst

        1. Danke Heidi. Ja, Farbe bekennen, sich zeigen, darum geht es immer wieder in dieser Zeit. Sei du selbst. Wir haben uns genug verbogen und nach dem gerichtet, was andere wollen und denken, aber nur wir können unser Leben leben.

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