Gut Ding will Weile haben…
Eine gute Idee reicht nicht,
es bedarf auch der Muße, des Zulassens, des Abwartens, der Entspannung.
Ein Meister fällt nicht vom Himmel.
Unser Lernen mag lange dauern,
aber wenn wir frohen Mutes und entspannt
es immer wieder versuchen, wird es gut werden – ein Gewinn.
Und auch dieses gilt: Ich allein kann es nicht.
Wenn ich aber zurücktrete,
kommt mir das ganze Universum zu Hilfe.
Bild 27/40
Gut Ding will Weile haben oder ein Meister fällt nicht vom Himmel
Heute war wieder so ein Tag, an dem ich mit einer Vorstellung auf meine Motive losging und sie mit Hilfe eines Ministativs, eines flexiblen Zoomobjektivs und des Fernauslösers einfangen wollte. Ich hatte auch Zeit, aber ich scheute mich, andauernd auf die Knie zu gehen, oder noch besser mich auf den Boden zu legen, um durch den Sucher der Kamera die Komposition des Bildes genau zu bestimmen. Und das zeigt sich am Ergebnis. Ich war nicht zufrieden mit den Bildern. Keines der gesuchten Bilder empfand ich beim ersten Sichten als gelungen. Gut Ding will Weile haben – ja, ein Meister fällt nicht vom Himmel.
Minimalistische Bildbearbeitung
Ein anderes Problem ist, dass bei so geringen Entfernungen der Bereich der Tiefenschärfe sehr klein ist. Obwohl ich mit f/22 oder f/25 aufnahm, ist nicht alles so scharf, wie ich es mir wünsche. Mehr aber gibt das Objektiv nicht her, und ist auch kaum realistisch. Das Zauberwort hieße Focus-Stacking. Eigentlich habe ich mich vor längerer Zeit von solch technischen Lösungen verabschiedet, weil ich mich weigerte, länger ein Windows-System zu nutzen, und auch kein Apple-System wollte. Das heißt, ich nutze keine Adobeprodukte und bin ein Minimalist in Sachen Bildbearbeitung.
Ich merkte schon, dass ich mehr wie ein Getriebener nach einem guten Bild jagte, aber ich hielt nicht inne, um mich zu besinnen und eine neue Entscheidung zu treffen. Das hätte mir auf jeden Fall mehr Freiheit gegeben. Sklavisch eine Vorstellung abzuarbeiten macht keinen Spaß.
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