Heimatliebe – da kommen heimatliche Gefühle auf

Bilder meiner Allgäuer Heimat, die Landschaftselemente zeigen, die für mich den besonderen Reiz (oder vielleicht auch Unreiz) meiner Heimat ausmachen oder einfach typische Aspekte und Gegenstände darstellen – meine Heimatliebe.

 

Heimatliebe - Allgäuer Heimat mit Nebelschwaden
Heimatliebe: Heimat in der intakten bäuerlichen Natur mit ihren Stadeln, Hütten und Wegrainen.

 

 

Heimatliebe - grüne Bergwiese
Saftige Bergwiese im steilen Gelände am Älpelesattel

 

Heimatliebe - Steilabbrüche am Gottesackerplateau nach einem Schneesturm
Die wilde Grenze des Allgäus nach einem Schneesturm, steilabbrechend zum Bregenzer Wald.

 

Heimatliebe - Winterliche Karstlandschaft am Gottesackerplateau
Das wilde Allgäu… hier ein Blick auf das verschneite Gottesackerplatteau.

 

Schroffe Allgäuer Gipfel: Trettachspitze und Mädelegabel
Markante Gipfel des Allgäuer Dreigestirns: Trettachspitze und Mädelegabel

 

Heimatliebe - zwei Gemsen
Zwei Gemsen auf einem „Spaziergang“ am Entschenkopf.

 

Glasfelderkopf und Ahornbäume im Herbst
Blick auf den Glasfelderkopf auf dem Ahornboden neben der Schwarzenberghütte.

 

Was ist Heimat und was ist erst Heimatliebe?

Was ist Heimat? Für mich drückt das Wort etwas sehr wichtiges aus, das aber nicht leicht zu fassen ist, oder dessen Kern verschwommen erscheint, weil, so denke ich, wir in vielfacher Weise indoktriniert sind, was diesen Begriff angeht. Für mich ist entscheidend, dass in dem Wort eine Verbindung, Verbundenheit zu der Umgebung, in der ich lebe, eine Vertrautheit mit, eine Geborgenheit in meiner Lebensumwelt zum Ausdruck kommt. Dies ist in meiner Erfahrung sehr stark von mir selbst und dem, was ich ihr gebe bzw. in sie investiere, abhängig. Ob ich meine Lebensumwelt als Heimat erfahre, ist in meinen Augen nicht so sehr gegeben und schicksalshaft, sondern eine Frage meiner Fähigkeit, mich einzulassen, mich anzuvertrauen, zu zeigen, in Kontakt zu treten. Damit verbinde ich nicht unbedingt die Teilnahme an traditionellen Vereinen etc, obwohl dies gewiss auch dazu gehört und Teil der Empfindung Heimat sein kann.

Ist der Begriff Heimat noch haltbar?

Ich nehme seit längerer Zeit eine Zunahme an Wortmeldungen und Beiträgen in der Öffentlichkeit wahr, die den Begriff Heimat abwerten, diskreditieren, ausschließlich mit den Nazis assoziieren und nur negativ konnotieren. Ich finde das abstoßend. Menschen meinen, sie können mit ihrem Land nichts anfangen und setzen ihre Erinnerung falsch ein. Sie können scheinbar keine positiven Werte in der Welt, der sie ihre Herkunft verdanken, sehen. Häufig greifen sie das, was anderen wertvoll ist, an. Sie behaupten, der Begriff Heimat schließe andere, das Fremde, oder den Fremden aus, oder stelle den Fremden als Bedrohung dar. Stimmt das? Haben sie keine Heimat? Was ist ihnen das Vertraute? Ist Heimat für sie die globalisierte Welt, die internationale Gemeinschaft, was auch immer das sein mag? Hat der Fremde keine Heimat? Hat nicht jeder eine Heimat, seine Heimat? Was ist Heimat für einen Franzosen, einen US-Amerikaner, oder einen Vietnamesen?

Heimatliebe?

Heimat ist vielleicht die Welt, in der ich zuhause bin: Heim-at. Diese kann für den einen positiv, für den anderen negativ besetzt sein. Vor allem muss der Begriff nicht statisch oder zeitunabhängig, oder an eine Zeit von 13 dunklen Jahren gebunden sein, ebensowenig muss er an nationale oder andere Gruppenidentitäten gebunden sein. In meinen Augen sind wir Menschen frei, und wir erschaffen uns unsere Welt und auch unsere Heimat immer wieder neu, genauso wie wir Menschen uns immer wieder neu verlieben, neues sehen und überhaupt lieben lernen. Oder auch nicht, und alt und verbittert werden.

Wir Deutschen müssen uns unsere Vergangenheit vergeben lernen, uns und unseren Eltern und Großeltern vergeben. Dann können wir wieder eine positive Beziehung zu unserem Land, unserer Herkunft und unserer Geschichte entwickeln und auch Heimatliebe erfahren.

Was ist Heimat für dich? Ich habe hier mehr dazu geschrieben: Was ist Heimat? Meine Heimatbilder.

 

Nordflanke der Marchspitze
Düster und dunkel, die Marchspitze von Norden an einem Tag ohne Sonne im November. Hell wird es in uns wieder, wenn wir uns unseren Schatten stellen und sie zuallererst annehmen.

 

Heimatliebe Lechtal - steile Grashänge
Steile Grashänge an der Elmer Kreuzspitz im Lechtal.

 

Close Menu
Wir benutzen Cookies um die Nutzerfreundlichkeit der Webseite zu verbessern. Durch Deinen Besuch stimmst Du dem zu.