Verlandung eines Hochgebirgssees bedeutet, dass der See im Laufe der Zeit verschwinden wird.
Der vom Gletscher ausgehöhlte und ausgeschliffene Raum, den nach dem Rückzug des Eises Wasser füllte, wird mehr und mehr von verwittertem Gestein, feinen Sanden und Gesteinsmehl angefüllt.
Zurück bleibt eine schlammige Ebene, es sei denn, das Wasser findet keinen Abfluss mehr. Dann würde sich das Wasser wieder aufstauen, und der Prozess der Verlandung erneut beginnen.
Versickert und entrinnt aber das Wasser auf diesem Niveau, wird die Fläche nach und nach zuwachsen, während weiterhin von oben Gesteinsmaterial nachkommt und Wasser temporär das Gelände überflutet.
Bild 14/40
Verlandung eines Hochgebirgssees – weitere Bilder
Weitere Bilder von diesem Ort zeigen, dass der See vom Gletscher gebildet wurde. Dies ist zu erkennen an der End- bzw. Seitenmoräne in der Nähe der Geländekante. Die Moräne beginnt, vom Aufnahmepunkt betrachtet, an der linken Mitte des Sees und führt in einer geschwungenen Linie bis knapp zum vorderen Gipfel über dem See im Hintergrund. Interessant ist, dass der See fast die Form eines Ginkoblattes annimmt, weil der Haupteintrag von Gesteinsmaterial über den „Blattstiel“ erfolgt, wo sich ein kleines Delta bildet. Dieser Materialeintrag führt zur Verlandung des Hochgebirgssees.