Firntour

Firntour
Der Wind mischt immer ordentlich mit in den Bergen: Wächten an einer Geländekante.

Es wird Frühling, und für Skitourengänger heißt das: früh aufstehen, wenn man auf einer Frühjahresskitour sicher sein und die Abfahrt genießen will.

Die tageszeitliche Erwärmung der Schneedecke durch die zunehmend höher stehende Sonne bedeutet eine erhöhte Gefahr von Nassschneelawinen während des Tages. Bei schwerem Schnee abfahren macht auch nicht gerade Spaß.

Frühjahresskitour: Guten Firn für tollen Abfahrtsgenuss erwischen

Wer auf einer Frühjahresskitour das je nach Hang unterschiedliche perfekte Zeitfenster trifft, der hat wunderbar leichten Firn für die Abfahrt vor sich. Firn heißt, der Schnee ist gut gesetzt und nach einer kalten Nacht hart. Im Aufstieg braucht man Harscheisen, um in steileren Passagen nicht abzurutschen. Wenn die Sonne auf solchen Schnee trifft, erwärmt sich dieser in der oberen Schicht und wird weich. Zum Abfahren reichen 2-3 Zentimeter für leichtes Schwingen, 10 Zentimeter können schon zuviel sein. Firn ist nämlich wegen der groben Körnung der Schneekristalle deutlich schwerer als frischer Pulverschnee. 

Vor allem bei steilen ostseitigen Hängen muss man früh aufstehen, will man diese im Frühling befahren. Da kann 10 Uhr schon spät sein. Bei einem Süd- und vor allem Westhang hat man ein bisschen mehr Zeit. Ich bin heute westseitig aufgestiegen, bin dann gegen 10:30 Uhr ostseitig abgefahren, und der Schnee war schon zu weich für optimalen Fahrgenuss. Im Schatten war er noch hart. Nach einer Pause bin ich im Schatten eines Nordhanges wieder aufgestiegen, um dann gegen 13 Uhr wieder nach Westen abzufahren. Das war auch spät für die teilweise nach Süden exponierten Hänge bei der Abfahrt nach Oberstdorf.

Tja, da hilft nur früher aufstehen. Das gilt um so mehr, wenn es frisch geschneit hat, wie vor dieser Skitour auf die Feuerspitze.

 

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